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Fleischproduktion in Deutschland 2024 erstmals wieder gestiegen – Außenhandel rückläufig

03.04.2025

Nach Jahren rückläufiger Entwicklung ist die Fleischproduktion in Deutschland 2024 erstmals wieder gestiegen. Während sich die Erzeugung leicht erholt, zeigt der Außenhandel eine rückläufige Tendenz. Auch der Fleischverzehr nahm leicht zu – vor allem Geflügel war stärker gefragt.

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Grafik Wie viel Fleisch essen die Menschen in Deutschland pro Jahr?
Abb.: Fleischverzehr in Deutschland pro Jahr Quelle: BLE (Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung)

Abb.: Fleischverzehr in Deutschland pro Jahr Quelle: BLE (Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung)

Im Jahr 2024 verzeichnete die Nettofleischproduktion in Deutschland erstmals seit 2016 wieder einen Anstieg. Nach vorläufigen Angaben des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) erhöhte sich das Schlachtaufkommen um 1,4 Prozent auf insgesamt 7,3 Millionen Tonnen Schlachtgewicht (SG). Treiber dieser Entwicklung war vor allem die Schweinefleischerzeugung, die um 1,9 Prozent zulegte. Auch die Produktion von Hühnerfleisch (+1,3 %) sowie Rind- und Kalbfleisch (+1,1 %) stieg leicht an.

Rückläufiger Außenhandel mit Fleischprodukten

Der deutsche Außenhandel mit Fleisch und Fleischwaren entwickelte sich hingegen rückläufig. Die Importe sanken 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozent auf 3,14 Millionen Tonnen. Besonders stark ging die Einfuhr von Schweine- und Rindfleisch zurück, während die Nachfrage nach Geflügelfleisch aus dem Ausland stieg. Die Ausfuhren reduzierten sich leicht um 0,3 Prozent auf 4,39 Millionen Tonnen. Dabei konnten höhere Drittlandexporte von Schweinefleisch den Rückgang bei anderen Fleischsorten teilweise kompensieren.

Fleischverzehr nimmt leicht zu

Auch beim inländischen Fleischverzehr wurde ein leichter Anstieg verzeichnet. Mit insgesamt 4,44 Millionen Tonnen lag der Verbrauch 2024 um 0,8 Prozent über dem Vorjahresniveau. Der rechnerische Pro-Kopf-Verbrauch stieg auf 53,2 Kilogramm (2023: 52,9 kg; 2022: 52,8 kg). Besonders Hühnerfleisch erfreute sich wachsender Beliebtheit, während der Konsum von Schweinefleisch auf dem Niveau der Vorjahre verharrte.

Selbstversorgungsgrad weiter gestiegen

Die für den Verbrauch verfügbare Fleischmenge lag 2024 bei stabilen 6,1 Millionen Tonnen. Aufgrund der gestiegenen inländischen Produktion erhöhte sich der Selbstversorgungsgrad leicht von 119,5 Prozent im Jahr 2023 auf 120,5 Prozent. Die theoretische Eigenversorgung betrug bei Schweinefleisch 134,6 Prozent, bei Rind- und Kalbfleisch 108,2 Prozent und bei Geflügelfleisch 100,4 Prozent. Bei nachgefragten Teilstücken wie Filet oder Kotelett vom Schwein liegt der Versorgungsgrad jedoch regelmäßig unter dem Durchschnitt.

Quelle: Versorgungsbilanz Fleisch des BMEL (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft): https://www.bmel-statistik.de/ernaehrung/versorgungsbilanzen/fleisch

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